Doppelhaus Am Ländtbogen 8

Auf dem letzten noch zu bebauenden Grundstück Am Ländtbogen in Herrsching sollte ein weiteres Doppelhaus entstehen. Hierfür wurde zunächst eine Änderung des geltenden Bebauungsplans notwendig, die eine Verschiebung des darin vorgesehenen Bauraums in Richtung Norden zu Gunsten einer besseren Ausnutzung des südlichen Gartenteils vorsah. 

Aus städtebaulicher Sicht orientiert sich das entstandene Gebäude an den Flächen und Volumina der umgebenden Häuser und fügt sich somit selbstverständlich in die benachbarte Bebauungsstruktur ein. Der schlank wirkende Baukörper unterscheidet sich allerdings durch sein Mansarddach von den Satteldächern der Umgebung, die fehlenden Dachüberstände an Traufe und Ortgang verleihen ihm eine reduzierte, klare und elegante Anmutung. Der Fassadenrücksprung auf der Nordseite markiert den Eingangsbereich der beiden Haushälften. Zum Garten hin lässt eine vorgestellte, feingliedrige Pfosten-Riegel-Fassade viel Licht in den großen Wohnbereich im Erdgeschoss, der Altan darauf bietet den südlich gelegenen Schlafzimmern des Obergeschosses einen willkommenen eigenen Freiraum zum Garten hin. Der Grundriss ist den üblichen Doppelhausorganisationen folgend weitgehend konventionell aufgebaut, lediglich im Erdgeschoss wurde auf eine Abgrenzung der einzelnen Haupt-Nutzungsbereiche verzichtet.

Die Konstruktion des Doppelhauses mit seinem einschaligen, hochwärmedämmenden Ziegelmauerwerk und seinem hölzernen, nach den Vorgaben der EnEV gedämmten Dachstuhl, sowie die Heizungsanlage mit einer effizienten Luft-Wasser-Wärmepumpe folgt ein weiteres Mal dem Wunsch von Bauherr und Architekt, die zeitgemäßen Ansprüche an Energieeinsparung, Haustechnik, aber auch an Komfort und einen hohen Qualitätsstandard im Ausbau zu verbinden mit einer zeitüberdauernden, auch zukünftig gültigen, klassischen Formensprache, die auf eine Rafinesse im Detail innen und außen nicht verzichtet.