Hofbebauung Raintaler Straße

Im Innenhof eines großen Mehrfamilienhauses aus den 60er-Jahren sollte anstelle des dort stehenden zweigeschossigen Garagengebäudes mit über den Garagen befindlichen engen Wohnungen ein neues, größeres Wohnhaus errichtet werden, das an gleicher Stelle direkt an der Grundstücksgrenze platziert ist und wiederum Kfz-Stellplätze im Gebäude vorsieht.

So entstand ein plastisch geformter, zweigeschossiger Riegel mit flachem, begrünten Dach, im Erdgeschoss vorne offen für die Autos, im Obergeschoss mit Einschnitten für Terrassen versehen. Die drei neuen Wohnungen werden über einen kleinen Eingangsbereich hinter den Stellplätzen betreten, mit Garderobe und einem Gäste-WC mit Platz für eine Waschmaschine. Im Obergeschoss befindet sich ein großer Raum mit einer integrierten kleinen Einbauküche und einem angehängten Schlafbereich, von dem aus ein innenliegendes Bad mit Oberlicht erreichbar ist. Die Terrasse bildet den innerstädtisch so wertvollen Freiraum der Wohnung.

Die verwendeten Materialien sind naturbelassene Eiche für das Einbaumobiliar, die Treppenbeläge und den Dielenboden, weiß gestrichener glatter Putz und nach außen aufschlagende Fenster und Fenstertüren mit sehr schmalen, goldockerfarbenen Aluminiumprofilen. Aus gleichem Material ist auch das Geländer der Terrasse gearbeitet.

Die starke Plastizität des schmalen, langen Gebäudes wurde auch noch auf die Oberfläche der Fassaden übertragen. Hier wurde eine Textur aus unterschiedlich dicken und verschieden strukturierten Putzkörnungen aufgetragen, die je nach Sonnenstand eine wechselvolle Licht-und-Schatten-Wirkung erzielt.

Aufgrund der überwiegend in der Gestaltung der 60er- und 70er-Jahre errichteten Nachbarschaftsbebauung wurde auch hier bewusst eine Formensprache gewählt, die sich in leicht abgewandelten Proportionen und Details darauf bezieht und sie zeitgemäß und elegant weiterführt.